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Wellenflug über Samedan

Segelfliegen mit Schönwettergarantie im Engadin

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Zwischen dem 14. bis 25. Juni 2021 war es soweit. 17 hochmotivierte Teilnehmer und 10 erfahrene Fluglehrer plus Organisator und Meteo-Guru trafen sich zum jährlich stattfindenden Breitenförderungskurs „Einführungskurs in den Gebirgsflug“ auf dem Flugplatz Samedan, der vom Aero Club der Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Aero Club organisiert wird.

Der Kurs richtet sich an Piloten ohne oder mit wenig Alpenflugerfahrung. Es werden die Grundsätze des sicheren Fliegens in den Bergen gelernt und praktisch erflogen. Einige Teilnehmer hatten bereits mehr als 10 Jahre Flugerfahrung, aber teilweise nur im Flachland. Der Kurs ist daher eine tolle Gelegenheit die Eigenarten beim Fliegen im Gebirge kennenzulernen. Die Anmeldung ist meist bis Ende Januar möglich.

Meine persönlichen Ziele waren es ein anderes Fluggebiet, andere Segelflugzeugmodelle sowie den Umgang mit Sauerstoff (hatte ich vorher noch nie benutzt) kennenzulernen, beim Funken mehr Erfahrung und Sicherheit zu erlangen und die Einweisung für den Windenstart zu machen.

Voraussetzungen

Neben ein paar formalen Bedingungen müssen vor der Teilnahme ein Briefing und Test des absolviert werden. Dieses Segelflug-Pilotenbriefing des Engadin Airports kann bequem online gemacht werden und berechtigt dann zu Starts und Landungen auf dem Flugplatz soweit auch die anderen Anforderungen erfüllt sind.

Flugplatz

Blick auf Samedan, die Piste und den Hausberg Muottas Muragl
Blick auf Samedan, die Piste und den Hausberg Muottas Muragl
Blick von Piz Ot auf das Engadiner Tal
Blick von Piz Ot auf das Engadiner Tal

Der Engadin Airport (LSZS) liegt auf einer Höhe von 1‘707 m AMSL und hat eine 1.800 x 40m lange Hartbelagpiste, d.h. bei der Landung kann man die Piste schwer verfehlen ;-). Wir Segelflieger konnten diese für die Landung benutzen. Von diesem Platz benötigten wir nur einen Bruchteil (v.a. bei Maloja-Wind). Herausfordernd ist es da schon eher die richtige Einteilung zu fliegen.

Tower und Verwaltungsgebäude des Engadin Airports "frühmorgens"
Tower und Verwaltungsgebäude des Engadin Airports „frühmorgens“
Tower und Hangar des Engadin Airports  von der Pistenseite
Tower und Hangar des Engadin Airports von der Pistenseite
Schweizer Wertarbeit?
Schweizer Wertarbeit?

Der Engadin Airport liegt in einer FIZ, d.h. es müssen Fluginformationen abgehört und übermittelt werden. Es besteht Funkpflicht. Ausserhalb der FIZ wird dann meist auf die Alpenflug-Frequenz umgeschaltet.

Die Piste und dahinter der Muottas Muragl

IFR-Verkehr ist jederzeit möglich. Es gab einige Landungen von Privat-Jets, die von überall herkommen; meist aus Europa, aber auch aus weiteren Zielen wie Russland oder Brasilien. Insgesamt war es jedoch sehr ruhig – vermutlich weil es noch Vorsaison und wegen Corona die Reisefreiheit sowieso etwas eingeschränkt war. Beeindruckend – vor allem neben den kleinen Segelfliegern – waren die Landungen eines Airbus A319 aus den Vereinigten Arabischen Staaten für Trainingszwecke bzw. um seine Landeberechtigungen aufrecht zu erhalten.

Ein Airbus A319 aus Saudi-Arabien und 2 kleine Privat-Jets für die armen Leute
Ein Airbus A319 aus Saudi-Arabien und 2 kleine Privat-Jets für die armen Leute
Air Corviglia - Lufttaxi-Unternehmen für Reisende nach Sankt Moritz
Air Corviglia – Lufttaxi-Unternehmen für Reisende nach Sankt Moritz

Auch die Schweizer Armee war präsent:

Fluggerät

Das Tolle an dem Kurs war unter anderem, dass für Schweizer Teilnehmer Doppelsitzer von verschiedenen Schweizer Clubs zur Verfügung gestellt wurden. Die deutschen Teilnehmer sowie Segelflieger mit Einsitzern haben ihr eigenes Material mitgebracht. Es gab nur 2 Einsitzer und der Rest hat in Doppelsitzern trainiert.

Es war eine super Gelegenheit ganz unterschiedliche Segelflugmodelle kennenzulernen.

  • Arcurs
  • DG-500
  • DG-1001
  • Duo Discus
  • Twin Astir (nach Domenic auch „Einbaum“ genannt)

Die Teilnehmer aus Deutschland konnten nur mit den deutschen Lehrern in den deutschen Fliegern trainieren und die Schweizer analog.

Ablauf

Der Kurs war tip top organisiert. Die Veranstalter haben hier viel Zeit und Mühe investiert, die sich auch gelohnt hat. Der Kurs startete 12 Tage durchgehend um 8:30 Uhr; für Nachteulen herausfordernd und teilweise anstrengend. Es fand ein kurzes Debriefing statt, jeden Tag wurde knapp 45 Minuten lang unterschiedliches Theoriewissen mit Fokus auf die lokalen Gegebenheiten vermittelt (Windenstart, Hangflug, Thermikflug, Luftraumüberwachung, Wellenflug, Sauerstoffbedarf, Menschliches Leistungsvermögen, Gletscherwelt, Lehren aus Zwischenfällen und mehr) und Meteo-Guru Max Lamm hat im Meteo-Briefing für die passenden Wetterbedinungen zum Segelfliegen gesorgt.

Unser Tagesablauf: Vormittags Theorie und nachmittags Praxis
Unser Tagesablauf: Vormittags Theorie und nachmittags Praxis
Meteo-Guru Max hat täglich für gutes Segelflug-Wetter gesorgt
Meteo-Guru Max hat täglich für gutes Segelflug-Wetter gesorgt

Für die Deutschen war das Schweizerdeutsch gewöhnungsbedürftig. Als die Schweizer Hochdeutsch sprachen, dachten die Deutschen immer noch, dass es Schweizerdeutsch sei. Ich kenne das bereits gut aus eigener Erfahrung.

Anschliessend haben die Teilnehmer die Flugzeuge parat gemacht, um gegen Mittag zu starten. Dann setzt meist der Maloja-Wind ein, so dass wir uns am Hausberg Muottas Muragl und Schafberg oder gelegentlich an der Crasta Mora hochkämpfen konnten. Die Gruppen waren in Teams mit einem Lehrer und zwei Teilnehmern eingeteilt, die jeweils in zwei Schichten 1-3 Stunden geflogen sind. Meist erst gegen 19-21 Uhr kamen die letzten Segelflieger zurück. Domenic war hierbei immer der letzte. Viele fragten sich wie er es schafft so lange oben zu bleiben und durchzuhalten.

Windenstart

Eine Windenstarterweiterung ist für die Teilnehmer nur beim Fliegen mit Einsitzern erforderlich. Auch wenn ich diese gerne abgeschlossen hätte, waren die Bedingungen zu gut zum Landen. Stattdessen sind wir geflogen. Man muss halt Prioritäten setzen 😉

Das Windenfahrzeug des Engadiner Flugplatzes
Das Windenfahrzeug des Engadiner Flugplatzes

Täglich wurden Teilnehmer eingeteilt, um mit dem Quad die Startleinen auszuziehen und via Funk die Flugstarts mit dem Tower abzustimmen. Vor allem die Quad-Fahrten haben Spass gemacht, aber auch das Funken hat geholfen mehr Routine zu erlangen.

Die Windenleinen werden mit dem Quad ausgezogen
Die Windenleinen werden mit dem Quad ausgezogen

Die Gelegenheit mal in der Winde zu sitzen und die Starts aus der Perspektive des Windenführers zu begleiten, haben einige Teilnehmer genutzt. Das ist sicherlich sinnvoll und nützlich, um den Ablauf besser zu verstehen.

Der Platz des Windenführers, die uns sicher in die Luft katapultiert haben
Der Platz des Windenführers, die uns sicher in die Luft katapultiert haben

Mit den Windenstarts sind wir dann meist 400 m über Platz gekommen – ausreichend um 1-2 Schlaufen am Muottas Muragl zu fliegen. Wenn es dann nicht klappt (war selten der Fall), dann hilft es nur wieder zum Platz zurückzukehren.

Startvorbereitung mit der Winde
Startvorbereitung mit der Winde

Wetter

Die Bedingungen waren perfekt. Jeden Tag konnte geflogen werden. Nur am ersten Tag erfolgten die Starts vom Pistenkopf 03 und aufgrund des Maloja-Windes ansonsten immer von Piste 21. Ganz, ganz selten war der Wind zu schwach, um zum Flugplatz zurückkehren zu müssen. Weiter oben waren die Bedingungen dann ganz unterschiedlich. An vielen Tagen hatten wir optimale Bedingungen, um in eine Welle einzusteigen. Abends und nachts kam dann Bewölkung und es hat meist angefangen zu regnen. Morgens hatten wir dann wieder Top-Wetter mit Sonnenschein.

An einem Abend mit Gewittervorhersage wurde uns die Unterbringung im Hangar gestattet
An einem Abend mit Gewittervorhersage wurde uns die Unterbringung im Hangar gestattet
... eine riesige Erleichterung statt alle Segelflieger in den Anhängern unterzubringen
… eine riesige Erleichterung statt alle Segelflieger in den Anhängern unterzubringen

Eine Wetter-Besonderheit ist die „Maloja-Schlange“, die sich gelegentlich über Silvaplana / Sankt Moritz bildet.

Ein guter Indikator für Maloja-Wind waren die Kiter auf dem Silvaplana-See (Webcam)

Topografie

Auch wenn nur eine Fluglehrerin direkt vor Ort wohnt und die Umgebung aus dem Eff Eff kennt, waren die meisten Lehrer mit dem Gebiet doch sehr vertraut. Die Mehrzahl der Lehrer ist schon ein wenig älter und unterrichtet regelmässig im Breitenförderungskurs. Wenn wir an Gipfeln vorbeigeflogen sind, dann haben die Lehrer gleich die Namen aufgesagt.

Ich dachte, dass ich es mir nie merken würde, aber Wiederholung hilft doch bei der Einprägung. Einige Berge, die ich mir noch merken konnte sind z.B. der Piz Bernina (4‘049 m), Piz Palü (3‘901 m), Piz Morteratsch (3‘751 m), Piz Landguard (3‘262 m), Piz Quattervals (3‘165 m) und Piz Nuna (3‘124 m). Über letzteren erfolgen die IFR-Anflüge aus Norden. Mit den „Hausbergen“ Muottas Muragl, Crasta Mora und Paradieshüttli wird man bei praktisch jedem Flug konfrontiert.

Fluggebiet

Auch wenn Graubünden direkt an Italien angrenzt, haben sich nur ganz wenige bis dorthin vorgewagt. Da es durch die Bergketten abgegrenzt wird und die italienische Seite teilweise deutlich niedriger liegt, ist es schwer wieder zurückzukommen, insbesondere wenn man sich plötzlich auf der Leeseite befindet und es nur bergab geht.

Graubünden konnten wir jedoch gut erkunden. Mein Fluggebiet hat sich grob auf den Bereich Maloja – Zernez – Berninapass beschränkt. Andere Teilnehmer sind weiter nach Davos, etc. geflogen. Letztendlich ging es aber nicht darum Streckenfliegen zu lernen, sondern mit dem Fliegen im Gebirge vertraut zu werden.

Hangfliegen

Ohne Hangfliegen geht in Samedan nichts, denn nur so kann man sich Hochkämpfen. Wichtig ist es mit den Hangflugregeln vertraut zu sein und die Sicherheitsabstände einzuhalten. Jeder Lehrer beurteilt dies ein wenig anders („Du musst näher an den Hang ran.“ oder „Du musst mehr Abstand vom Hang halten.“). Teilweise befanden sich 5 oder mehr Flieger am Muottas Muragl, was dann schnell anspruchsvoll wird, um die Flieger im Auge zu behalten. Das Flarm hilft da nur begrenzt, da es die Flieger hinter Flanken und Kreten nicht oder nur eingeschränkt anzeigt. Bei Maloja-Wind und guter Sonneneinstrahlung ging es verlässlich wie im Aufzug am Muottas Muragl und Schafberg nach oben.

Wellenflug

Das absolute Highlight war der Wellenflug. Die Wetterkonditionen passten, um an zahlreichen Tagen in eine Welle zu kommen. Alle hatten es geschafft bis auf mich. Am vorletzten Kurstag ist es mir dann als Nachzügler auch noch gelungen. Statt den berüchtigten Rotoren, verlief bei mir der Aufstieg seelenruhig. Es stieg und stieg und stieg.

Mein Lehrer Andy Duppenthaler hatte die Erfahrung, um ein paar Tipps und Stellen zu teilen, an denen es hochging. Sich zur Wolkenvorderseite vorkämpfen und dort einfach zu steigen, war einfacher als gesagt. Es gab viele Wolken und zu erkennen wo es tatsächlich hochgeht, ist gar nicht so einfach. Schnell waren wir dann auf 6.500 m. Ich habe den Steuerknüppel gedrückt und habe die Bremsklappen ausgefahren, damit wir darunter bleiben. Dies war definitiv ein super Erlebnis.

Sauerstoff

Der Flugplatz liegt bereits auf über 1.700 m AMSL. Als Segelflieger kommt man schnell auf 3.000 m und Sauerstoff ist erforderlich. Bei Wellenkonditionen steigt’s und steigt’s. Die höchsten Gipfel liegen über 4.000 m. Ein Teilnehmer ist bis auf knapp über 7.000 m aufgestiegen. Da wir allerdings alle nur mit Sauerstoff via Kanüle ausgestattet waren, wurde eine Maximalhöhe von 6.500 m festgelegt.

Sicherheit

Dies war während der gesamten Ausbildung ein Thema und hat auch einen guten Grund. Die Nähe zum Gelände und die schlechte Sichtbarkeit von Kleinflugzeugen kann doch schnell zu unsicheren Situationen und Unfällen führen. Das Flarm ist absolut hilfreich, aber auch nicht 100% zuverlässig.

Was ich mitgenommen habe, ist es sehr genau den Luftraum zu beobachten. Trotzdem gab es Situationen, bei denen weder der Fluglehrer oder ich einen auf dem Flarm angezeigten Segelflieger frühzeitig gesehen haben; jedoch nie im kritischen Bereich. Teilweise sind die Flieger schwer zu erkennen. Daher sind wir schnell an andere Stellen ausgewichen, wenn es am Muottas Muragl zu voll wurde.

Während dem Theorieunterricht wurde insbesondere auf Sicherheitsaspekte beim Windenstart und Hangfliegen eingegangen.

Abschluss

Als es dem Ende entgegen ging, haben wir uns noch zu einem gemeinsamen Grillabend und Abschlussessen im Restaurant Piste 21 getroffen. Das war ein gelungener Abschluss.

Zum Abschluss gab es eine Flasche Wein für die wohlverdienten Lehrer und Organisatoren
Zum Abschluss gab es wohlverdiente Flaschen Wein für die Lehrer und Organisatoren

Fazit

Der Kurs war toll und absolut lohnenswert. Die Konditionen sind sehr günstig. Es ist sinnvoll sich frühzeitig um eine Unterkunft zu bemühen, da das Feriengebiet insbesondere während der Corona-Zeit sehr beliebt war und die Gegend in und um Sankt Moritz nicht zu den günstigsten Plätzen gehört.

In der Organisation und Durchführung steckt sehr viel Arbeit, die von den Teilnehmern geschätzt wurde. Die Zusammenarbeit mit dem Airport Engadin war tadellos. Da wenig IFR-Verkehr war, konnten wir oft nach den Landungen die Piste zum Zurückschieben benutzen – eine extreme Erleichterung statt die Flieger durch das Gras zu schleppen. Auch Zürich Delta hat uns oft gute Flughöhenfreigaben bis FL 240 (8‘000 m) erteilt, um das Maximum aus den Wellen herauszuholen. Wir konnten dieses Potential aufgrund von Sauerstoff mit Kanüle gar nicht ganz ausschöpfen und sind unter 6.500 m geblieben.

Interessant war es auch über neue Technologien zu erfahren, die in anderen Vereinen eingesetzt werden wie Haubenblitzer, Insektenentfernung im Flug und elektronischer Flugzeitenerfassung. Letztendlich sollte man mit der Zeit gehen und die Chancen hinsichtlich erhöhter Sicherheit und Bequemlichkeit wahrnehmen soweit das Kosten/Nutzen-Verhältnis stimmt.

Habe ich meine Ziele erreicht?

  • Kennenlernen eines anderen Fluggebiets: Ja
  • Kennenlernen anderer Flugzeugmodelle: Ja (DG-1000, Duo Discus)
  • Umgang mit Sauerstoff: Ja
  • Mehr Sicherheit beim Funken: Ja, aber man muss dranbleiben, um nicht die Routine zu verlieren
  • Windenstarteinweisung: Nein, denn das Wetter war zu gut

Hier der Beitrag von Seite 30-32 aus der adler 10/2021, der von deutschen Kursteilnehmern verfasst wurde.

Für den nächsten Kurs vom 13. bis 24.6.2022 geht es hier zur Anmeldung, die bis zum 31.1.2022 noch möglich ist. Viel Spass!

Im Föhn ist es schön

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Dies sagte in den Achzigerjahren der legendäre Suter Kari (Segelfluggruppe Nidwalden), genannt Rigi Suter, da er mit seiner S-18 von der Rigi aus startete. Die Schlepppiloten waren allerdings nicht begeistert, den Kari mit seinem alten Holzflieger in den Föhn zu schleppen.

Schön war es auch gestern!

Als sich anfangs Woche abzeichnete, dass es eine Föhnlage geben könnte, fragte ich Reuti an, ob wir am Sonntag in der ASH einen Föhnflug machen wollten. Reuti meinte, dass wir auch mit den zwei LS-6 fliegen könnten. Anderntags hatte ich schon ein Whatsapp von Sporn bezüglich Föhnflug. Ja, schauen wir mal.

Am Freitag flog Yves Gerster nach einem langen Schlepp aus dem Jura wieder rund 1150km, und dies bei 3-4 hPa Druckdifferenz. Im Glarnerland stieg er auf 9200m und flog danach bis südlich Innsbruck. Wie macht der das nur, fragte ich mich am Freitagabend und werde wohl nicht der einzige gewesen sein.

Titlis

Am Samstag fliege ich nicht, da haben wir Baubetrieb, aber am Sonntag sollte es klappen. Im Baubetrieb merkte ich, dass ja eine LS-6 schon in der Jahreskontrolle ist, also fragte ich Andreas Hotz, ob er im Duo mitkommen wolle. Er wollte. So trafen wir uns am Sonntag um 9.00 Winterzeit im Baulokal. Neben Reuti, Sporn, Andreas und Zoom kam auch noch Fascht. Sporn meinte, für uns zwei könne es heute ja nur besser werden, da wir beim letzten gemeinsamen Föhnversuch aber auch gar nichts gefunden hatten, wirklich gar nichts, weder Wind noch Aufwind.

Zuerst startete Sporn mit seiner ASW-20 mit den coolen Winglets, dann Reuti in der LS-4, Fascht in der LS-6 und Andreas und ich machten den Schluss.

Der Schlepp war ruhig, so dass ich Andreas fliegen liess. Er machte dies ausgezeichnet. Als es im Melchtal unruhig wurde, übernahm ich. Meine Idee, dem Arnigrat entlang Richtung Frutt zu fliegen, war keine gute. Wir hatten fast kein Steigen. Dies war aber nicht der Fehler des Schlepppiloten. Ich wollte, dass er diese Linie flog, da ich da schon Supersteigen im Schlepp hatte. Irgendwann war es auch mir klar, dass dies heute nicht funktionieren würde und bat den Schleppi, weiter ins Tal hinauszufliegen. Ab Bonistock bemerkte ich, dass die Robin gegen den Wind aufzukreuzen begann. Toll! To be on the safe side blieb ich noch bis zum Graustock am Seil. Es war ziemlich ruhig und wir machten schnell Höhe. Ab 3500m flogen wir Richtung Gadmenfluh und dann zum Triftgletscher. Die Standardroute. Speziell war, dass es nicht wirklich schöne Aufwindbänder gab, wir waren ständig am Suchen. Da wir ja am Sonntag auf 4600m steigen dürfen, bat ich den Zürich Delta Controller nicht um Freigabe bis 5000, sondern direkt bis 6000m. Wir kriegten 5200m. Geschafft haben wir die 5200 nicht. Nur Reuti schaffte an diesem Tag die 5200m, alle anderen blieben darunter, wir auf 5025m.

Sporn schaffte es zum ersten Mal mit seiner ASW-20 in die Welle, nachdem er schon ein paar Flüge mit Rotorbaggern verbracht hatte.

Der Schänis-Arcus mit den Straubs flog 800km

Der Reuti flog zum Klausen und zurück und erwischte eine Superlinie, kein Wunder mit einer Groundspeed von 778km/h 🙂

Da der Föhn bis dahin richtig ruhig war, wollte ich Andreas noch zeigen, wie bockig es auch sein kann. Wir flogen wie Reuti

zum Klausen, aber im Gegensatz zu ihm fand ich die Linie des grössten Sinkens… Kurz vor dem Reusstal wurde es so richtig bockig mit 5m hoch und 5m runter. Andreas war beeindruckt, wie schnell das gehen kann. Leider war unsere Höhe nach dem Abstecher zum Klausenpass an den Eggbergen zu klein, um wieder zum Titlis zu gleiten und die Motivation für Rotorgebagger bei mir weg, so dass wir über Buochser und Stanserhorn nach Hause flogen.

und nochmals: Wo isser?

Zum Abschluss flog Reuti noch zur Eigernordwand

So, und nun nehmen wir flott am Baubetrieb teil, damit unsere tollen Flieger zu Saisonbeginn wieder bereit sind.

Jetzt will ich noch dem Schlepppiloten Stefan Burri ein herzliches Dankeschön aussprechen.

Gruss Zoom

Passagierflugverlosung 2019 Gönner/innen SGOW: Gewinner steht fest!

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Herzlichen Glückwunsch!

Der erste Gewinner bei unserer neuen, jährlichen Verlosung eines Segelfluggutscheins (inkl, Getränk und Knabberzeug) steht fest! Der glückliche Gewinner aus Sarnen kommt als erster Gönner der SGOW in den Genuss eines gewonnen Passagierfluges ab unserem Heimflugplatz Kägiswil. Wir werden den Gewinner so rasch wie möglich benachrichtigen und den Flug zusammen mit ihm, nach seinen Wünschen, planen.

Wir freuen uns auf diese Weise unseren Gönner und Gönnerinnen etwas von ihrer Unterstützung zurückgeben zu können.

Werdet Gönner der Segelfluggruppe Obwalden und ihr nehmt automatisch an unserer jährlichen Verlosung eines Passagierfluges mit einem unserer Segelflugzeuge teil!

Open Glider Network Refresher

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Seit Herbst thront eine neue Antenne auf unserem Baulokal. Es handelt sich dabei um einen Empfänger des OpenGliderNetworks (kurz OGN). Dies sind privat aufgestellte und unterhaltene Empfänger, welche die Flarm-Signale (u.ä. Signale) der Flugzeuge empfangen und an den zentralen OGN-Server weiterleiten. Schweizweit gibt es schon mehr als 50 dieser Empfänger. Die OGN-Server konsolidieren anschliessend diese Daten von den verschiedenen Empfängern und stellen diese Dritten frei zur Verfügung. Weitere Informationen dazu findet ihr auf http://wiki.glidernet.org.

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Maturaarbeit – Visualisierung der Luftströmung beim Segelfliegen

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Hallo zusammen

Ich hoffe Ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet!

Meine Maturarbeit konnte Ende des letzten Jahres erfolgreich abschliessen. In diesem kurzen Beitrag möchte ich euch die Dokumentation der Arbeit, sowie die erstellte Broschüre mit den Ergebnissen zugänglich machen. In der Broschüre sind die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Detailliertere Infos findet Ihr in der Doku.

Broschüre:

2017-Keiser Jan-Visualisierung der Luftströmung beim Segelfliegen-P

Dokumentation:

2017-Keiser Jan-Visualisierung der Luftströmung beim Segelfliegen-D

Anlässlich der Präsentation der Maturaarbeit vom letzten Dezember, habe ich ein Strömungsvideo erstellt. Vier unterschiedliche Kameraperspektiven, zwei Kameras im Aussenbereich (Rumpf bzw. Flügel) und zwei Kameras innerhalb des Cockpits, veranschaulichen das Prinzip des Seitenfadens und wie sich die Strömung bei erhöhtem Anstellwinkel auf dem Flügelprofil verändert. Ich möchte mich hier an dieser Stelle nochmals bei Zoom (Guido) und Schürf (Dani Wirz) für die Unterstützung bei der Realisierung des Videos bedanken!

Es hat mich sehr gefreut, dass ich bei vielen Piloten das Interesse für meine Maturaarbeit wecken und meine Arbeit im Bereich des Segelfliegens durchführen konnte. Ich danke allen SGOW-Piloten, speziell den Testpiloten, für die Unterstützung und das Interesse.

Bei Fragen stehe ich selbstverständlich immer zur Verfügung.

Fade (Jan)

Segelflugkonferenz 2017 in Biel am 18. November

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Hallo zusammen

Anbei der Flyer. Interessierte bitte im Kalender eintragen um eine gemeinsame Fahrt zu organisieren.

Wir konnten sehr interessante Vortragsredner für die Konferenz organisieren, so etwa André Borschberg von Solarimpulse und den südafrikanischen Konstrukteur Uys Jonker, der uns persönlich von seinen neusten Segelflugzeugentwürfen und über sein Unternehmen berichten wird. Im Bereich Ausstellung werden unter anderem der brandneue Ventus 3 von Schempp-Hirth sowie der JS3 Raptor von Jonker Sailplanes als Highlights zu bewundern sein. Weitere Informationen findet Ihr auf https://sfk-cvv2017.ch, wo man sich auch gleich online anmelden kann.

Gratulation: M-Lizenz für Kopi (Pascal Wenger)

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Pascal hat im Oktober den M-Lizenz Kurs (Luftfahrzeugmachaniker) besucht und nach einigen Tagen Selbststudium die Prüfung erfolgreich bestanden. Chapeau!

Damit ist Kopi, neben Stich, das zweite Mitglied der SGOW mit einer M-Lizenz. Er ist damit berechtigt an Segelflugzeugen und Motorseglern in Kunststoffbauweise die Tätigkeit eines Luftfahrzeugmachanikers auszuüben, sowie Überholungen, grosse Änderungen und grosse Reparaturen durchzuführen, zu überwachen und eine entsprechende Unterhaltsbescheinigung auszustellen.

Für die SGOW ist es natürlich super, dass wir weiterhin im Baubetrieb selbständig arbeiten können und nicht Externe brauchen um unsere Unterhaltsarbeiten zu überwachen. Es ist auch super, dass nicht alle Verantwortung auf Stich lastet. Zusammen mit Tram und den Hilfsbauleitern Rolli und Balsa, sind wir nun wirklich sehr gut aufgestellt. Also macht weiterhin voller Elan im Baubetrieb mit. Stich hat ja bereits die Termine publiziert.

OpenGliderNetwork Tracker

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Wie einige von euch schon festgestellt haben, thront seit einigen Wochen eine Antenne auf unserem Baulokal. Es handelt sich dabei um einen Empfänger des OpenGliderNetworks (kurz OGN). Dies sind privat aufgestellte und unterhaltene Empfänger, welche die Flarm-Signale (u.ä. Signale) der Flugzeuge empfangen und an den zentralen OGN-Server weiterleiten. Schweizweit gibt es schon mehr als 50 dieser Empfänger. Die OGN-Server konsolidieren anschliessend diese Daten von den verschiedenen Empfängern und stellen diese Dritten frei zur Verfügung. Weitere Informationen dazu findet ihr auf http://wiki.glidernet.org.

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75 Jahre SG Nidwalden: Jubiläumsfeier und Tag der offenen Tür am 23.9.2017

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Liebe Segelflug Begeisterte

1942 wurde die Segelfluggruppe Nidwalden gegründet. Dieses 75-Jährige Jubiläum möchten wir gemeinsam mit Euch und einem Tag der offenen Türe mit Passagierflügen feiern. Zu den Festlichkeiten sind alle herzlich eingeladen.

Jubiläumsprogramm am Samstag den 23. September 2017

★ Ab 9:00 Uhr starten wir mit dem Flugbetrieb.

★ Am Check-In können die Gäste für Fr. 75.- einen 20-minütigen Passagierflug buchen. Eine einmalige Gelegenheit zum 75 Jahr Jubiläum, die man nicht verpassen sollte!

★ Unsere Flying-Cooks verwöhnen Sie durchgehend an der Festwirtschaft.

★ Nostalgie pur mit dem Spyr 5a  HB-509

★ Ab 16:00 Uhr beginnt der offizielle Festakt. Unser Obmann Urs Grubenmann wird mit Ihnen von der Vergangenheit in die Zukunft fliegen…

★ Anschliessend wird die Flieger-Bar eröffnet…

Es grüsst das OK-Team Urs Grubenmann, Jürg Sterchi, Armin Willimann, Thomas Käslin,  Thomas Friedli, Silvan Ebneter, Damian Lötscher und Rolf Fergg

Flugprüfung Dani und Dani

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Am Samstag 10.12.2016 konnten unsere Flugschüler Daniel Wirz und Daniel Renggli ihre Flugprüfung absolvieren. Beiden haben unter den kompetenten Augen von „unserem“ Tula, Alois Lüthold, ihr Können unter Beweis gestellt und eine einwandfreie Prüfung absolviert. Das Prüfungsprogramm nach EASA richtet sich nach den vier Schritten: Flugvorbereitung, Vorflugkontrollen und Start, Verhalten im Flug, sowie Anflug und Landung.

Wir freuen uns mit euch und wünschen euch beiden viele schöne Momente in der Luft.
Herzliche Gratulation.

Zum Tode unseres Kameraden Stefan Blättler (Komet)

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Stefan Blättler, in Segelfliegerkreisen „Komet“ genannt, trug den „Fliegervirus“ wohl schon immer in sich. Schon als Gymnasiast liess er sich auf dem Flugplatz Kägiswil zum Motorflugpiloten ausbilden. Einer seiner Gymnasiumslehrer, der gleichzeitig auch sein Fluglehrer war, weiss zu berichten, dass abhängig vom schulischen Einsatz Stefans, Mittwochnachmittags jeweils geflogen wurde – oder eben nicht.

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Verfolge die SGOW live auf dem Flugplatz Live Webcam