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Der Samstag 22.4.17 begann für mich eigentlich nur mit dem Ziel bei den drei Flieger die LX wieder einzubauen. Beim morgentlichen Breefing sagte Zoom dann zu mir er habe ein Passagier mit dem er ca 1,5h unterwegs sei, danach könnten wir zwei mal zusammen Fliegen gehend. Ich dachte für mich, okay wieso auch nicht, Zoom und ich hatten schon oft gesagt das wir mal miteinander Fliegen gehen also packen wir die Gelegenheit.

Um ca 11:00Uhr hatte ich mit meinem Arbeitskollege alle LX bei den Segelfliegern wieder eingebaut, er wollte mal sehen wie so ein Segelflieger funktioniert. Da sagte Milan zu mir, es haben sich alle Passagiere bei ihm abgemeldet. Somit schickte ich meinen Arbeitskolleg mit Milan mit.

Als sie retour kamen, sagte Milan, dass ich mit Ihm noch ein Flug machen soll. Mein entscheid war schwirig, Zoom oder Milan? Eine super Auswahl. Doch da Zoom noch unterwegs war dachte ich, ich gehe doch mit Milan, hoffentlich nimmt mir das Zoom nicht Böse 🙂 Eine Dreiviertelstunde später hoben wir zusammen ab. Jojo schleppte uns an die zweite Schlierenkrete auf 1900m. Die Thermik war da aber ein wenig verzettelt, doch wir konnten uns halten und stiegen. Wir fliegten via Jänzi, Fürstein, Schattenfluh ans Niderhorn, immer zwischen 1900 und 2200m. Beim Niderhorn erwischten wir einen Thermikschlauch der uns auf 2350m brachte.

Als Milan zu mir sagte: Gsehsch uif 12Uhr der Sägelfliiger, dä Flügt richtig Stockhorn, miär gehndem grad hinnänachä.“ So wagten wir den Schritt Richtung Berneroberland. Ich konnte eine neues Gebiet kennenlernen und Milan fliegte munter weiter Richtung Zweisimmen, doch es ging eher nach unten als nach oben. Bei Boltigen meinte Milan wir müssen auf die andere Seite des Tals, dort sollten wir hoffentlich wieder steigen. Prommt, auf der anderen Talseite hatten wir wieder ein Thermikschlauch der uns mit mindestens 3m/s nach oben hob. Guten mutes ging es weiter Richtung Gemmipass / Torrenthorn, dort erlebte ich etwas, dass ich nur vom erzählen anderer Piloten kannte, ein Thermikschlauch der einen mit 5m/s auf 3400m hob. Somit eine Premiere für mich. So weit weg, so ein Thermikschlauch, so lange unterwegs und so hoch oben, wow. Das war ja cool, dachte ich mir. Was ich bis da an noch nicht wusste, es gibt noch mehr Premieren!

Flott mit 200km/h ging es weiter richtung Brig. Dort stiegen wir weiter und zogen wieder unsere Kreise um Höhe zu gewinnen. Es gab wieder nur eine Richtung, nach oben und wie! Beim Fieschertal bildeten sich Lentis. Durch diese stiegen wir in konstanter ruhe nach oben. Ich fragte Milan ob das immer so sei, auf das meinte er „ja“. Das ist echt geil!

Als wir immer weiter stiegen, fragte Milan bei Genf an ob wir auf 5500m steigen dürfen, wir bekamen die Erlaubnis. Milan fragte mich dann mal so: „Dani, hesch scho chalti zechä?“ Ich antwortete: „Es gahd nu.“ Darauf hin holten wir uns, die Erlaubnis auf 6500m zu steigen ein, wenig später noch bis auf 7000m, was wir auch erreichten. „Arsch geil!!!“, sagte ich zu Milan, das ist mal eine Premiere. Das erste mal so richtig auf Strecke und dann noch so hoch hinaus. Mit dem Aletschgletscher unter uns genossen wir die Aussichten in vollen zügen und machten gemütlich unsere kurven.

 

Nach einiger Zeit sagte Milan: “ Sorry Dani, ich muäss abä, ha langsam chalt!“. Da war ich auch langsam froh: “ Ja ischmer ai rächt“. So gleiteten wir gemütlich im Oberwalis. Wir wollten noch Richtung Gstaad, doch da machte uns Genf einen Strich durch die Rechnung: „bleiben sie über 6250m!“ Das war leider ein wenig schwierig mit dem Segelflieger.

Also machten wir uns auf den Heimweg. Mit 220km/h über Lauterbrunnen, Schattenflueh, Entlichbuch und Kriens. Beim Pilatus und Bürgerstock machten wir nochmals Höhe gut, dann über`s Stanserhorn, Sachslerberg, Lungern, Gibel und retour. Oberhalb von Kerns noch mit Lazy 8 höhe verlieren und nochmals richtig Spass haben am Fliegen!

Am Boden wieder angelangt fegte uns ein kalter Wind um die Ohren, ich bedankte mich bei Milan für den super schönen Flug. Als ich Zoom sah, wollte ich mich bei Ihm entschuldigen. Er meinte nur ganz gelassen: “ scho guät Dani, zum glück bisch midem Milan gangä! ich bi nu länger underwägs gsi! und wenn scho sonä guäti uiswahl ga hesch hesch di richtig entschidä!“ Ich war erleichterd und konnte natürlich dann den jux nicht verkneifen und an Zoom sagen dass er jetzt aber wenn ich dann mit Ihm mitfliege diesen Flug überbieten muss 😀

 

Fazit vom Tag:

Nie zum Flugplatz, mit dem Gedanke nicht zu Fliegen.

Egal wie die Aussicht beim Alpenflugwetter aussieht, immer das beste drausmachen. Fliegen lohnt sich immer und ist das schönste auf der Welt!

Ich möchte mich nochmals bei Milan bedanken für den Flug und wünsche allen noch eine schöne Flugsaison!

 

  

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