Die diesjährige Ziellandekonkurrenz der SGOW fand unter erschwerten Bedingungen statt. Stahlblauer Himmel, absolut ruhige Luft, weder Gegen-, Seiten- noch Rückenwind und die strahlende Sonne bei der Landung stets im Rücken! Wahrscheinlich liessen sich einige Piloten von diesen optimalen Wetterverhältnissen etwas abschrecken. Anders kann man sich die eher bescheidene Teilnehmerzahl von 10 Wettstreitern nämlich kaum erklären. Pünktlich um 10:02 Uhr eröffnete Flört im Twin den Wettkampf – der Schreibende als Passagier im Vordersitz dabei. Und schon die erste Landung kündigte es an: er hatte einen Lauf! Flört versicherte zwar, er sitze während der Schulung ja schon viel im Twin, landen täten jedoch meistens die Schüler…
Noch war aber nichts entschieden. Der letztjährige Sieger Fliis pokerte auf Punktegleichstand. Da hätte er immerhin den Vorteil, dass er über weniger Flugerfahrung verfügt und dadurch gewinnen könnte. Fade erhoffte sich für dieses Jahr einmal einen Podestplatz, nach zwei Ledermedaillen hintereinander.
Schlussendlich wurden aber alle Hoffnungen zerschlagen: Flört gewann souverän aber doch knapp gefolgt von Lenti auf dem zweiten Platz. Rolli, der am Nachmittag spontan noch ins Rennen einstieg, holte sich den dritten Platz und schob Fade auf den – ihm wohlbekannten – vierten Rang. Die klare Überlegenheit unserer Fluglehrer verleitete den einen oder andern bald zur Überlegung, ob nicht ein Handicap für dieses Turnier einzuführen sei. An dieser Stelle werfen wir einen kurzen Blick auf die Statistik: Die erteilten Punkte reichten von 1, 2 und 3 Pt auf den Podestplätzen bis 36 Pt, erreicht vom besten teilnehmenden Schüler. Es wurden dreimal Strafpunkte für Hauptradlandungen – mit dem Twin – und dreimal für eine zu kurze Landung – mit der LS-4 – vergeben. Nach exakt 5 Stunden und 50 Minuten war der Wettkampf um 15:52 Uhr beendet.
Umrahmt wurde dieser sportliche und gesellschaftliche Anlass von ausgiebigen Mahlzeiten, interessanten Aviatik- und anderen Gesprächen – erwähnt sei die „Wasserkuppe!!“ Und als unfreiwillige Showeinlage gab es noch eine Live-Demo eines Seilrisses beim Anrollen. Das reparierte Seil war bei den folgenden Schlepps natürlich kürzer, aber alles länger als 3m ist schliesslich Luxus! Beim anschliessenden Abendessen wurden die Sieger mit attraktiven Preisen beschenkt und der Abend konnte gemütlich ausklingen. Die einen machten sich dann früher auf, um etwas mehr Zeit im Stau verbringen zu können. Andere gönnten sich dafür noch ein Kafi mehr. Zuhause angekommen sind wir wahrscheinlich dann doch alle etwa zur gleichen Zeit…
Für diesen tollen Tag gilt ein herzlicher Dank: Flört für die Organisation und Durchführung, Zoom für das feine Essen und die umsorgende Bewirtung, Oli fürs Schleppen und allen anderen Helfern auf und neben der Piste! Auf eine Weiterführung im nächsten Jahr freuen wir uns jetzt schon, hoffentlich mit etwas mehr Teilnehmern: Erfahrenen Piloten, Unerfahrenen, Flugschülern, Zuschauern und …also gut, Fluglehrer können von mir aus auch wieder teilnehmen! Vielen Dank allen Anwesenden und bis zur ZLK 2018!
Jens Fischer
Einer der so toll schreiben kann wie Jens, empfiehlt sich ja direkt für die Cumulus-Redaktion! 🙂 🙂
Vielen Dank für den tollen Bericht!
memo
Merci Jens för den tollen Bericht. Und nicht zu vergessen sei Petrus, der uns dieses grandiose Wetter beschert hat.
Danke Jens für den tollen Bericht. Weisst du, wir Fluglehrer landen wirklich selten selber. Wir schliessen immer die Augen wenn’s brenzlig wird…