Am Wochenende vom 11./12. Juni herrschte recht gutes Segelflugwetter. Jens und Zoom nutzten schon den Freitagnachmittag, da im Schwarzwald gute Thermik angesagt war. Der Start erfolgte um 13.25, die Durchquerung des Mittellandes zwischen 15-1800m war eher müh- und langsam. Ab Jura fing es an Spass zu machen. Die Basis im Schwarzwald stieg je weiter nördlich man kam bis auf 2500m. Die 130km nach Freudenstadt und zurück konnten mit >100kmh Schnitt geflogen werden. Eigentlich wollten wir noch im Jura Richtung Westen fliegen, aber die Thermik war schon am Zerfallen. 399km in 5 Stunden. (Wenn man den guten Schnitt halten will, sollte man landen gehen und nicht am Pilatus herumdökterlen…)
Der Samstag war nicht sehr gut angesagt, aber wie sagt Milan: Fliegen lohnt sich immer! Schalk flog 5h in der LS-4, Elix >3h mit Passagier im Duo und Jens und ich in der ASH. Es war schon mühsam genug, zum Rawilpass zu fliegen. Da im Wallis die Segler auf 2500m herumtümpelten, verzichteten wir auf das Wallis-Abenteuer und flogen wieder nach Hause. 4h.
Am Sonntag waren wieder einmal viele Piloten am Briefing: Neben den SGOW Piloten drei neue Flugschüler (herzlich Willkommen!) und zwei Schnupperschüler. Es brauchte sogar 2 Fluglehrer. Dennis machte mit den Interessierten Schnupperflüge und Fascht ging mit den drei neuen Flugschülern in die Thermik. Kadi flog die LS-4 und landete sein Grossmodell nach 90′ souverän auf dem Modellflugplatz Schüpfheim. Bravo!
Marco Wick machte erst vor kurzer Zeit seinen ersten Soloflug und war mit der 3011 fast 2 Stunden in der Glaubenbergthermik unterwegs. Bravo 2. Fade war auch 2.5h mit einer LS-4 in der Thermik und das Duo Quad/Strom flog 4h im Duo, nachdem sie eine ganz tolle Heckwassertankpumpvorrichtung zusammengebaut hatten. (Es gibt ein Instruktionsvideo)
Der Tag sollte gut werden, mit hoher Basis im Engadin. Die Frage war nur, wie gut wir am Glaubenberg wegkommen würden. Wie immer startete Milan als erster. Als er im Schlepp war, meldete sich Wissi Bissig und meinte, das Jänzi würde schon gut ziehen. Reuti und ich machten einen Eigenstart, da wir höher rauskommen als beim Schlepp, was speziell bei hohen Temperaturen wichtig ist. Milan flog über das Berner Oberland ins Wallis und fand im Lötschental eine Welle, die ihn auf 5300m brachte. Danach ging es ins Mattertal, er war beim Lyskamm auf Matterhornhöhe und flog am Dom (4545m) auf Gipfelhöhe vorbei. (Was haben sich wohl die Bergsteiger gedacht, denen ein unglaublich langer Abstieg ins Mattertal bevorstand.) Danach flog er fast bis nach San Vittore: 415km.
Reuti und Zoom lief es nicht so gut. An der Hagleren waren wir schon unter Krete und mussten uns das erste Mal ausgraben. Dann war es knapp am Stockhorn und bei St. Stefan waren wir wieder auf 1950m unten. Diese Baggerei kostete uns viel Zeit. Im Wallis ging es danach besser, im Lötschental stiegen wir auf 3700m. Über den Ritomsee, das Rheinwaldhorn und den Lago di Lei (Italien, Reuti gab einen Flugplan auf!) flogen wir bis la Punt, wo wir 4230m Höhe erreichten. Zurück im Gotthardgebiet flog Zoom in sehr starkes Sinken. 500m Höhe waren blitzschnell weg. Die Idee, noch zum Matterhorn zu fliegen, konnten wir nicht mehr umsetzen. Aber man muss auch mal zufrieden sein. 484km.
Ein Dankeschön den Schlepppiloten Till und Tony und der Grillcrew am Sonntagabend, sowie Fade und Quad, die uns beim Verräumen der ASH halfen.
Fotos: Kadi, Milan und Zoom
Keep flying! Zoom
Danke für den tollen Beitrag. Ich lag leider mit Grippe im Bett und hab euch mit Wehmut zugeschaut.
Wenn’s flügt de flügts 🙂 merci für den Bericht!