Mit grosser Vorfreude haben wir dem diesjährigen Fluglager in Zweisimmen entgegengefiebert. Vom 5. bis 12. Juli 2025 verbringen wir eine hoffentlich flugreiche Woche in den Alpen. Dieses Jahr mit dabei:
- Daniel Renggli (Strom, Lagerleiter)
- Dennis Schürmann (Schletz)
- Manuel Bitzi (Web)
- Daniel Hirschi (Lenti)
- Marco Wick
- Milan Martinat, unser Neuzugang – ja, er heisst wirklich Milan!
- Hans Brunner (Tram)
Einige bringen ihre Familien mit – Strom, Schletz und Web sorgen also auch für den nötigen Nachwuchs. Mit in der Luft: unsere Flugzeuge HB-3146, HB-3175, HB-3076 und HB-3439. Eine der LS6 folgt allerdings erst am Sonntag mit Tram. Jost Vogler, Rolf Fergg und Sandro Meier heissen wir als Schlepppiloten mit der HB-EDB in Zweisimmen willkommen.
Samstag, 5. Juli – Anreise & erster Flugtag
Die Anreise erfolgt wie gewohnt mit den Anhängern – nur der Duo-Discus wird stilecht von Dennis und Milan eingeflogen. Schon gegen Mittag sind alle in Zweisimmen angekommen.
Der Nachmittag zeigt sich fliegbar: Lenti und Schletz absolvieren Checkflüge – für Lenti ist es das erste Mal seit vielen Jahren in Zweisimmen. Der Start am Samstag verlangt etwas Nerven: Gleich nach dem Abheben wartet ein unangenehmer Abwind, der unseren Schleppstart zum „Rausschleicher“ macht. Die Einsitzer kommen etwas einfacher in die Luft. Später erkunden alle in 3-4 stündigen Flügen die Region – ein perfekter Auftakt! Abends treffen sich alle zum gemütlichen Lagerstart am Forellensee.
Sonntag, 6. Juli – Hoffen und Warten
Pünktlich um 10:00 Uhr stehen wir fürs Briefing bereit, der Duo schon aus dem Hangar zum Startplatz gezogen. Leider dreht der Wind bald auf starken Rückenwind – kein Start möglich. Nach etwas Warten und Hoffen ist klar: Das wird heute nix mit Fliegen. So verschieben wir unsere angedachten Check- und Einweisungsflüge auf ein anderes Mal. Thermisch wäre heute sowieso nicht viel herauszuholen gewesen. Und weil die Prognosen fürs Fliegen auch am Montag noch schlechter aussehen, streichen wir das Montags-Briefing gleich mit.
Die Stimmung bleibt trotzdem gut – zum Mittagessen geht’s in den Bären, abends ins Dinh Asia Restaurant in Zweisimmen. Die Familien sind auf dem Bettelberg ob Lenk unterwegs.



Montag, 7. Juli – Familienausflug an den Genfersee
Wenn schon nicht fliegen, dann wenigstens etwas erleben! Mit drei Autos machen wir einen SGOW-Familienausflug via Col de Mosses nach Montreux. Dort findet das Jazz Festival statt – ideal für Streetfood-Liebhaber. Anschliessend geht’s weiter nach Lausanne ins AQUATIS – eine Mischung aus Aquarium und Vivarium. Einige der dort gesehenen Tiere und ihre ulkigen Namen sorgen die ganze Woche über für Gesprächsstoff. Diniert wurde am Abend im Kreuz in Matten/St. Stephan.





Dienstag, 8. Juli – Noch kein Flugwetter
Der Dienstag startet wieder mit dem obligaten Briefing um 9:30. Aber schon bald bestätigen sich die Vermutungen: Wieder nichts mit Fliegen – der Regen meldet sich immer wieder. Also wird erneut ein Alternativprogramm organisiert.
Gemeinsam fahren wird mit dem Zug in die Lenk und lassen die Kids auf dem Spielplatz Lenkerseeli freien Lauf. Anschliessend toben wir uns in der Boulder-Schür aus – ganz ohne Flugwind, dafür mit Muskelkater.
Zum Abendessen trifft sich die ganze Truppe im Restaurant Diana in St. Stephan.




Mittwoch, 9. Juli – Erster grosser Flugtag mit grossen Ambitionen
Per Mittwoch zeigte sich das Wetter wieder von der segelflugfreundlichen Seite. Zwar mit 21°C Maximaltemperatur für den Juli noch sehr kühl, aber dies beirrte uns nicht. Da besonders das Mittelland und der Jura sehr gut angesagt waren, schmiedeten Schletz und Web im Duo ambitiöse Pläne. Eine CTR Genf Umrundung soll es sein. Alle Vorbereitungen getroffen, bemerkten sie schon nach wenigen Flugminuten, dass sich die Mittellandquerung als nicht so einfach erwies und der Jura sowieso aus der Ferne nicht so gut aussah. Somit aktivierten sie bald den Plan C und flogen über die Voralpen bis an den Rhein um Frick und zurück. Auch ein schöner Flug, wenn auch nicht so wie geplant. Die anderen Piloten machten das Berner Oberland unsicher. Besonders Milan mache seine ersten selbstständigen Flugversuche in den Alpen. Am Abend wurde gemütlich auf dem Flugplatz grilliert.




Donnerstag, 10. Juli – Fliegen, Fliegen, Fliegen
Ein weiterer schöner Tag stand bevor. Durch das weiterhin aufbauende Wetter, war das Wallis noch nicht optimal, sondern weiterhin Mitteland und Jura. Somit unternahm Schletz mit der LS6 einen weiteren Versuch den Jura zu erobern. Fehlende Mittellandthermik zwang ihn jedoch in Yverdon auf den Boden. Da Yverdon keinen Schlepper vor Ort hatte, freute sich unser Sandro riesig mit der HB-EDB zum ihm ebenfalls unbekannten Yverdon zu fliegen und Schletz wieder in die thermischen Lüfte zu heben. Alle anderen sind der Region ums Berner Oberland treu geblieben. Lenti machte unter anderem mit Nathalie einen Passagierflug. Am Abend lud die SG Lenzburg zum Spaghettiplausch auf dem Flugplatz ein, welche wir von der SGOW (besonderen Dank an Strom und Marco) mit einem frisch zubereiteten Cheli abrundeten.



Freitag, 11. Juli – Geniessen in vollen Zügen
Das Wetter hat sich nicht wirklich verändert und somit auch die Ambitionen nicht. Auch heute gab es schöne Genussflüge besonders im Berner Oberland und den Voralpen, so wagten sich Strom und Marco im Duo, sowie Web und Schletz je im LS6 über den Thunersee bis zurück ins Obwaldnerland und konnten weitere, zwar nicht weite und ambitionierten Flüge, aber schöne Genussflüge absolvieren. So konnte auch der letzte (offizielle) Lagerflugtag optimal ausgenutzt werden. Am Abend machte sich bereits Web mit der ersten LS6 auf den Nachhauseweg zurück in die Zentralschweiz. Alle anderen genossen am Abend das traditionsreiche Abschlussessen in der hoch ober St. Stephan gelegenen Chemistube.







Samstag, 12. Juli – Abschluss-Tag oder doch nicht?
An diesem Tag war die Rückreise und der Abschluss des Lagers angesagt. Schletz und Milan warteten die erste Thermik ab und überflogen den Duo in einem längeren Thermikflug nach Kägiswil. Alle anderen fuhren mit den Hängern am Boden nach Kägiswil. Aber kaum war die LS4 montiert, hat es auch Marco gekitzelt und auch er begab sich nochmals in die lockende Thermik. Am späteren Nachmittag waren dann alle wieder vollbehalten in LSPG angekommen. Nach ein paar Reinigungs- und Aufräumarbeiten konnte das Lager erfolgreich abgeschlossen werden.
In diesem Sinne blicken wir auf ein erfolgreiches Lager 2025 in Zweisimmen zurück. Trotz des teils kühlen und Wetter und ein paar nicht-fliegenden Tagen konnten wir eine grossartige Kameradschaft erleben und viele Eindrücke und Erfahrungen mit nach Hause nehmen. Allen vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit und bis hoffentlich nächstes Jahr.
Lenti / Web
Danke für den informativen und schön bebilderten Bericht. Ihr habt glaube ich das Beste aus dem Lagertagen gemacht und nächstes Jahr gibt es vielleicht noch einen Hammertag, neben den Familienevents.